We are more alike than we are different

We are more alike than we are different
(Wir sind uns ähnlicher als wir verschieden sind)
Projekt „echoes — soundforum bonn 2024“
im Pavillon für Baukultur, Budapester Straße 7 in Bonn

31. August — 8. September 2024, tgl. 16:00–20:00 (außer Sa + So, 16:00-17:00 Uhr)
No Story begins at the beginning
Klanginstallation von Miki Yui und Stefan Schneider
Ort: Pavillon für Baukultur, Budapester Str. 7, 53111 Bonn

Samstag 31. August 2024 + Sonntag 1. September 2024 jeweils 17:00—20:00 Uhr
Sounds of Democracy
Mit Bradford Bailey, Bulat Khalilov, Timur Kodzoko, Esen Erhan, Miki Yui, Stefan Schneider
Ort: Pavillon für Baukultur, Budapester Str. 7, 53111 Bonn

Samstag 7. September 2024 + Sonntag 8. September 2024 jeweils 17:00—20:00 Uhr
Storytelling — Sitting by the fireside
Mit Miki Yui, Stefan Schneider, Gabriel Hansen, Susanne Fuchs-Mwakideu, Callshop Radio
Ort: Pavillon für Baukultur, Budapester Str. 7, 53111 Bonn

Samstag 14. September + Sonntag 15. September 2024 jeweils 15:00-19:00 Uhr
Listening with the Feet
Deep Listening Workshop und Soundwalk mit Viv Corringham
Ort: Dialograum Kreuzung an St. Helena, Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn

Miki Yui & Stefan Schneider
We are more alike than we are different
(Wir sind uns ähnlicher als wir verschieden sind)

Im 75sten Jahr der bundesdeutschen Verfassung, finden wir die sozialen und politischen Verhältnisse, die zum Zeitpunkt der Formulierung der Verfassung noch Bestand hatten, völlig verändert. Moderne Gesellschaften beruhen auf der Übereinkunft, dass Menschen trotz ihrer unterschiedlichen Erfahrungen, Ansichten, Biografien und Überzeugungen friedlich zusammenleben können. Wie kann das gelingen, wenn die Grundordnungen in Europa und Afrika (aus jeweils sehr unterschiedlichen Gründen) so erschüttert sind, wie sie es derzeit sind?

In Zeiten von permanenten und parallelen Krisen, bleibt uns nichts anderes, als Zwischenmenschlichkeit, Gemeinschaft und das Miteinander zu stärken. Aus diesen Impulsen heraus, formuliert unsere künstlerische Arbeit mit dem Titel We are more alike than we are different aktuelle Wege des künstlerischen Handelns. Welche Formen von Gemeinschaft wollen wir heute, in Zeiten, in denen wir kaum noch auf verlässliche Gemeinsamkeiten und bewährte Formen der Verständigung bauen können?

Während unseres sechswöchigen Aufenthaltes in Ghana gab es viele Begegnungen und Gespräche über Themen, die uns aus dem Westen bekannt sind und uns dort auf ähnliche Weise beschäftigen. Durch unsere künstlerische Forschung zu „Klang und Gemeinschaft“ vor Ort haben wir vielfältige Einblicke darüber erhalten, wie Klänge in Form von Musik, Geräusch und Sprache wesentliche Elemente bei der Bildung und Organisation von Gemeinschaften sind.

Aus der bisherigen Arbeit mit dem Thema „Klang und Gemeinschaft“ ergibt sich für uns eine kollektive Arbeitsweise, bei der wir mit anderen Akteuren gemeinsam hören, handeln und Räume für gemeinsames Handeln öffnen wollen. Unsere Erfahrungen aus Ghana werden dabei mit scheinbar ähnlichen Fragen aus anderen Regionen in Beziehungen gesetzt. Daher sind die Übergange von künstlerischer und kuratorischer Arbeit fliessend bzw. beschreiben eine mehrstimmige Arbeitsweise. Das Thema des Projekts verstehen wir so, dass wir nicht nur über Klang und Gemeinschaft berichten, sondern darin auch die Aufforderung sehen, unsere eigenen Arbeitsweisen zu überprüfen und unter Umständen neu zu bestimmen. Das Programm von We are more alike than we are different ist Ausdruck dieser Überlegungen.